Marthe Hennebert - Rainer Maria Rilke - Jean Lurçat

Von Matthias Marx

Marthe Hennebert (1893 - 1976) betritt die Bühne der Literatur- und Kunstgeschichte in Paris am 24./25. Juni 1911, wenn Rilke in seinem Taschenbuch notiert: ,,auf Marthe wartend in Notre Dame". (1) Der Dichter steht vor dem Portal des Jüngsten Gerichtes und versucht sich an einem Gedicht über die Auferstehung der Toten. Wer ist diese Marthe?

Am 4. Juli beschreibt Harry Graf Kessler in seinem Tagebuch, wie Rilke diese junge Arbeiterin entdeckt hat:

,, ... eine kleine Pariser , giletiere'. Eines Abends an der Place de la Madeleine habe er sie gesehen, in der Menge der Hin und Herhastenden und sie sei wie ein Wesen gewesen, das nicht mehr dazugehört, das aus der Welt fortgeht, wie Eine, die ihr Ziel eigentlich hinter sich hat, die irgendwo in die Unendlichkeit, auf das Meer hinausgeht. Man habe gefühlt, dass das vielleicht ihr letzter Tag sei, dass sie am Rand des Abgrundes hingienge und hineinstürzen müsse, wenn sie nicht Jemand festhielte. Er sei ihr einen Augenblick gefolgt, aber habe sie dann im Gedränge aus den Augen verloren.

Schon wollte er die Fahrt nachhause antreten, da sei er aber doch noch einmal umgekehrt, um zu sehen, ob er sie nicht vielleicht wiederträfe, und wirklich, er habe sie getroffen, sie angeredet und gleich mit nachhause genommen.

In seinem Zimmer habe sie sich zunächst wortlos eine Viertelstunde lang über ein auf seinem Schreibtisch liegendes aufgeschlagenes Buch gebeugt und gierig gelesen wie Eine, die Durst hat und ihn endlich stillen kann. Man habe das Gefühl, als ob seit Generationen in ihrer Familie alle Quellen in der Seele verschüttet, immer nur zugeschüttet worden seien, als ob aber Alles noch da wäre in ihr, und man nur die Hände hinzuhalten brauche, um das Köstlichste aus ihr zu schöpfen. Der geringste Schutz, nur eine Hand, die den rauhsten Wind abhalte, würde genügen, um Alles, was seit Generationen tot liege, zum Keimen zu bringen. Er habe ihr seine alten Spitzen gezeigt, und sie sei wie ein Himmel darüber gewesen, so habe sie sie durch ihre Freude an ihnen, an Dingen, von denen sie bis dahin keine Ahnung haben konnte, erleuchtet und verklärt. Und auch bei einem Gang durch das Cluny habe es überall in ihrer Seele gesprosst und geblüht.

Er meine, man müsse Etwas für sie thun; nicht um sie aus ihrem bisherigen Lebenskreis herauszuheben, sondern um ihr darin eine dauernde Beschäftigung zu sichern. Als ,giletiere' arbeite sie einige Monate und dann müsse sie den Rest des Jahres Gelegenheitsaufträge suchen; wenn sie einmal Nichts finde, würde sie verhungern oder sich verkaufen müssen. Das Schlimmste sei ihr bis jetzt erspart geblieben; sie habe sich ihren Körper als das Letzte für die schlimmste Not aufgespart, wie ein Kleinod, das man in Tücher wickelt und wegsteckt, an das man nicht denken will und das man erst in der äußersten Bedrängnis preisgiebt. Aber als er sie getroffen habe, sei sie schon ungefähr soweit gewesen. Überall, wo sie sonst Arbeit gefunden hatte, Abweisungen, seit mehreren Tagen Nichts zu essen: es sei das Ende gewesen; wenn er sie nicht mitgenommen hätte, wäre sie wahrscheinlich noch an jenem Abend untergegangen. Er habe ihr jetzt ein kleines Zimmer bei sich in seinem Hause gemietet, ein ganz kleines Zimmer nach dem Garten hinaus; eine so helle und freundliche kleine Stube, dass er eigentlich nie daraus fortgehen möchte. Aber wie sie dauernd sicherstellen?

Er möchte sie Etwas lernen lassen; man habe ihm zu Maschinenschreiben geraten, aber das sei so mechanisch, er zöge Etwas vor, wobei die lebendigen Kräfte in ihrer Seele mitarbeiten könnten. Er selbst habe nicht genug, um sie zu unterhalten und ausbilden zu lassen. Ich fragte, wie viel er sich also etwa dächte? Rilke: ,,Jetzt gebe er ihr von seinen Ersparnissen 50 francs monatlich, aber er könne das kaum fortsetzen." Ich musste lächeln und fragte ihn, wie er dann weiter für sie sorgen wolle? Rilke „Er habe an Fräulein Woermann gedacht, die für solche Sachen manchmal zu haben sei ... " ( 2 )

In diesen Julitagen bittet er nicht nur Hedwig Jaenichen-Woermann um die Betreuung „seiner" Marthe, sondern auch einige seiner betuchten Bekannten um finanzielle Unterstützung, so Sidie Nadherny: ,, ... so fand ich sie, und nahm sie zu mir und will nun dies: ihr erst einen Augenblick Aufathmens geben, Freunde für sie gewinnen und mit denen im Einklang ihr Leben auf die Höhe ihrer Natur stellen, sie etwas lernen lassen, was sie befriedigt und woran sie sich selbst fühlen und verwenden kann. Liebe, wäre es möglich, dass Sie eine Kleinigkeit für sie thun während dieser Übergangsmonate?" (3)

Gleichzeitig inspiriert Marthe ihn zu zwei Gedichten (4), die er ihr am Ufer der Seine vorliest; sie versteht zwar den deutschen Text nicht, doch sie spürt die enorme Zuneigung Rilkes:

 

WENN endlich Drang und Stumpfheit sich entzwein
und jetzt in dir, du Kind von unbekannten
Hinglimmenden, die nie mit Flamme brannten,
auf einmal Wärme wird und Feuerschein:

dann Engel sein und nieder, ein beschwingter, 
der sich zu dir entschließt und tönt und tut, und 
eine Klängefolge unbedingter
Gefühle führen durch dein neues Blut.

Das Selbstverständliche des Paradieses
dir wiederbringen wie ein Wind der bläst, 
im Wiesenstilln und im Erklang des Kieses 
dir leicht zu wissen geben wie du gehst.

Dir eine Rose zeigen, diese, drüben,
zu weit für uns und doch schon großgeblüht, 
und hunderte Verlorene zu üben
in deinem auf gefundenen Gemüt.

Sieh, sieh den Fluß, das Ufer und die Bäume, 
den Rücken ruhiger Angler, einen Hund,
ist dies noch Dasein, sind es gute Träume? 
Freundschaftlich fließt es in den Hintergrund.

Und dieser Hang ist uns so sanft bereitet:
wir ruhen aus und ahnen dass wir tun, 
entzückt dass unser Herz uns überschreitet 
und müdgelaufen wie in Kinderschuhn.

Dies ist so immer, wo ist eine Stelle
an uns die hingeht, fühle: alles weilt,
und klare Dunkelheit und tiefe Helle
ist ohne Unterschiede ausgeteilt.

Befriedigungen ungezählter Jahre
sind in der Luft, voll Blumen liegt dein Hut 
und der Geruch aus deinem reinen Haare 
mischt sich mit Welt als wäre alles gut.

 

Auch die wohl wichtigste Ratgeberin und Korrespondentin Rilkes, Fürstin Marie von Thum und Taxis, wird ständig auf dem Laufenden gehalten:

„Über Marthe hatte ich wieder einen langen Brief. Der Brand ihrer zur Freiheit entzündeten Natur wird wohl nicht mehr aufzuhalten sein, eine Shakespear' -sche Welt, sie wirft große Schatten hinter alle Dinge, und tritt einer heran, so hat er das Gesicht voll Feuerschein." (5)

Und eine Woche später:

„Ich prüfe hier an allerhand Menschen ab und zu den Strich meiner Bruchflächen-, ob ich in ein paar Tagen rasch und klar auf Marthe werde wirken können, so dass ihrs hilft; es kam dort, wie es kommen musste: Frau W. hat so recht den Zauberlehrling gespielt, nun da sie das phantastische ungehemmte Kind ganz hat überhand nehmen lassen, will sie sie mit einem Schlage los sein - werd ichs bändigen und in den Raum eines Herzens zurückbringen?" (6)

Im Januar 1912 soll die Fürstin für den achtzehnten Geburtstag Marthes ein kostbares Medaillon besorgen. Bei dieser Gelegenheit schildert Rilke der mütterlichen Freundin die Lebensumstände von Marthe:

„Ich höre immer von Zeit zu Zeit durch Frau W(oermann) von ihr, eigentlich lauter Erstaunliches. Sie hat ausgehalten im Vorgenommenen und bekommt jetzt im Februar ihr Koch-Diplom. Dabei hat sie an den Abenden Zeichen-Kurse besucht und auch da soviel Anlage und Auffassung erwiesen, dass man sich nicht genug wundem kann über dieses sichere Umsichgreifen ihrer Natur, die auf alles gefasst ist und zu allem geneigt. Am Drei-Königstag bekam ich drei Blätter von ihr geschickt, die zunächst rührend sind, je öfter ich sie aber in die Hand nehme, desto mehr vergeß ich diesen Eindruck über dem Genialischen des Anfassens, des Sich-zurechtfindens und Sich-anschließens an die unmittelbar und rein erkannte Erscheinung.

Ich will nicht sagen, dass da künstlerische Qualitäten sich herausstellen, auch dies ist vielleicht eine bloße Zustimmung zum Leben, ein starker treuer Anschluss an die höhere, stärkere Wirklichkeit der Welt, von der immer so viel Vermuthung auf dem Grunde ihres muthigen Herzens war. Jedenfalls ist sie selbst hingerissen von diesen Entdeckungen, in denen sie an sich selber weiterkommt, - und sie hat es halb und halb bei Frau W(oermann) durchgesetzt, dass sie nun, nach Absolvierung der Kochschule des Cordonbleu, versuchsweise an die Akademie geht, um zu erfahren wie weit es sie dort treibt. Dies alles ist seltsam, nichtwahr, - auch vergeht manchmal eine Viertelstunde damit, dass ich mich wundere." (7)

Nach Rilkes Tod wird die Fürstin in ihrem Erinnerungsband die Einmaligkeit dieser Beziehung Rilkes zu Marthe deutlich herausstreichen:

,,Dieses sehr junge Mädchen hat ihm nähergestanden als irgendeine andere Frau. Er träumte von Marthe immer wieder, traf sie immer wieder, unaufhörlich entdeckte er an ihr neue Vorzüge, die er mit völligem Staunen und tiefer Bewunderung erklärte und analysierte.

( ... ) In allen Briefen über sie klingt ein Ton, den ich sonst nirgends finde." (8) Ebenso wichtig ist das Zeugnis von Lou Albert-Lasard, der Rilke auch Intimes anvertraut hatte: ,,Rilke war gerührt, entzückt. Alles, was sie erfinden, verstehen und entdecken konnte im Laufe ihrer gemeinsamen Ausflüge in die Umgebung von Paris, war für ihn eine Quelle der Freude. Er gestand mir, verfuhrt, versucht gewesen zu sein, aber er hatte sich gezügelt, fürchtend, das Leben könne ihn von der Arbeit abziehen." (9)

Später haben manche Autoren die Herkunft Marthes düsterer gezeichnet, als es Rilke seinem Freund Harry Graf Kessler erzählt hatte. Der Grund für manche Anspielung auf Marthe als eine angebliche Prostituierte ist in den Erinnerungen der Pianistin Magda von Hattingberg zu finden. Sie war Rilkes Geliebte, erlebte die „Rivalin" Marthe und schrieb nach der Trennung ihres Verhältnisses - als späte Rache? - Rilke habe ihr gesagt:

,, , .. .ich kann dir schwer erklären, wer Marthe ist, am besten ist's, du siehst sie selbst. Ein armes Kind, ganz jung, ganz zart in ihrem Empfinden, sehr klug, für alles Schöne überaus empfänglich, ja eigentlich kann man sagen- ein reines Herz in einem verachteten und verworfenen Metier.'

Bei mir zu Hause hatte man nie von solchen Mädchen gesprochen, unsere äußerst strenge Erziehung hatte uns nicht einmal ahnen lassen, dass es derlei Menschen gebe, auch als meine Schwester und ich schon erwachsen waren, hörten wir nur zufällig durch andere von „gefallenen Mädchen", ein Begriff, den wir mit unseren sechzehn und achtzehn Jahren noch nicht recht verstanden, der aber grauenhaft schien und unser namenloses Mitleid erweckte. Durch Rilke erfuhr ich nun zum erstenmal die Geschichte eines jener armen Wesen, und sie war traurig genug.

Eine deutsche Dame, Frau Werndl (sie!), hatte sich Marthes angenommen, sie aus einem verrufenen Haus errettet, aber die blinden und unglücklichen Instinkte des Mädchens ließen sie aus einer geordneten Lebensatmosphäre immer wieder ausbrechen." (10)

Als Rilke im Herbst 1912 zu einer längeren Spanienreise aufbrach, ,,machte ihm Marthe Hennebert noch etwas Sorgen. Sie war am 10. Oktober plötzlich aus dem Hause Hedwig Jaenichen-Woermanns verschwunden und hatte sich, wie man dort vermutete, auf den Weg nach Venedig gemacht wo sie Rilke zu treffen hoffte. Die rasch alarmierte Marie Taxis, die noch in Venedig war, wusste jedoch vorerst nichts über Marthe zu berichten; erst eine weitere Nachricht von Hedwig Jaenichen-Woermann brachte sie auf die Spur. Doch nun, wo die Adresse gefunden war, wollte ihr Rilke nicht schreiben: ,,was hat sie davon, wenn ich ihr nun mitteile, dass ich in München bin und nach Spanien gehe ... ' " ( ... )

Rilke hatte den Kontakt zu ihr weder vor seiner Abreise nach Spanien hergestellt, noch hatte er ihr während der einsam verbrachten Monate geschrieben. Doch jetzt, nur zwei Tage nach seiner Ankunft in Paris und noch bevor das Atelier eingerichtet war, fuhr er nach Sceaux hinaus, um nach seinem Schützling zusehen. Marthe, gerade zwanzig geworden, war bei den Jaenichen­ Woermanns ausgezogen und lebte nun in bescheidenen Verhältnissen bei dem russischen Bildhauer Stepan Erzia.

Rilke fand sie in einem Atelier im Park der Villa Woermann. Als er an die Tür klopfte, öffnete ihm Erzia, eine kleine, blonde, christushafte Bauerngestalt, deren Umrisse sich vom Dunkel des Ateliers abhoben. Rilke stellte sich vor. Der Mann rief den Namen in den Raum hinein. Im Hintergrund ging ein Vorhang auf, und Marthe kam, ein goldenes Stirnband um die Schläfe, in einem, wunderlichen tanagrahaften Gewand' hervorgestürzt ,wie ein Reh'. Sie freute sich, ihn zu sehen, und noch mehr über die Aussicht, in seiner Begleitung in die Stadt zu gehen. Sie hatte den Tag damit zugebracht, sich zu waschen, zu käm­men und anzukleiden, , im Vorgefühl, dass es nicht nur für den Ball sei', sondern für viel mehr. Sie freute sich aufs Tanzen. Rilke tanzte nicht - nicht einmal 1900 auf den Festen in Worpswede hatte er getanzt-, doch gab er sich alle Mühe, ihr gefällig zu sein und sie zu unterhalten. Ihre fröhliche Naivität rührte ihn, er wiegte sich im Glauben, dass sie mit dem Bildhauer wie eine Schwester lebe, und versuchte, ihr mit Speise und Trank Freude zu bereiten.

Der Abend endete gleichwohl in einer Enttäuschung. Sie versäumten den letzten Zug nach Sceaux, und da Rilkes Wohnung noch keinen Gast aufnehmen konnte, durchstreiften sie bis zum andern Morgen die Stadt. Marthe ging barfuß in Sandalen, das passte zur Tunika, in die sie, gewickelt und drapiert' war, um recht griechisch zu erscheinen. Ein eher trauriger Nachtbummel, bei dem sie außer dem Restaurant auch Tanzlokale und Schenken besuchten und durch üble Straßen und Gassen gingen. Marthe dachte nicht mehr ans Tanzen, blieb guter Laune und saß mit großer Würde in , unwirtlichen Cabarets'.

In der nächsten Zeit klopfte die junge Frau ab und zu leise an Rilkes Tür, wenn sie ihn besuchen wollte. Mit ihrem Russen ( eigentlich: Mordwinen) wohnte sie in einem völlig chaotischen Haushalt, verließ ihn dann aber ,mit einem Ruck'. Sie suchte, heftig erkältet, Zuflucht bei ihrer Schwester und erhoffte sich Trost und Hilfe von ihrem väterlichen Freund und Beschützer. Sie war kein verirrtes Kind mehr, für das er ein Zuhause finden musste, sondern eine junge, lebenshungrige Erwachsene. Doch sie wurde ihm zur ,blinden Sorge' und lenkte ihn ab, ohne dass er ihr wirklich weiterhelfen konnte.'

In einem Brief an Sidonie Nadherny wählte Rilke einen Vergleich, der sowohl sein Verständnis für Marthe als auch das Bewusstsein, in seiner Verantwortung versagt zu haben, in ein treffendes Bild fasst: ,Da hab ich sie fortgenommen aus ihren elenden Lebensverhältnissen vor zwei Jahren, und nun kommt das Leben nicht genug, nicht herrlich über sie, wie ein Schiff, ein Boot, man hats aus einem feuchten Loch gezogen wo es zerfiel, nun stehts auf einer Sandbank an, zwar im Freien, aber ohne Bewegung, ohne eine Strömung unter sich, trocken, knirschend' Obschon er mehr als drei Monate in Paris verblieb und Marthe des Öfteren sah, schaffte er es doch, sie nicht zum Mittelpunkt seines Lebens werden zu lassen." ( 11)

In dieser Zeit traf Marthe Hennebert im Vergnügungspark ,Robinson' nahe Sceaux erstmals den jungen Maler Jean Lurçat (1892 - 1966). Er gehörte zum weiteren Freundeskreis Rilkes und war dem Dichter bekannt über eine gemeinsame Freundin, die aus dem Elsass stammende Galeristin Jeanne Bucher (vorher Blumer). Für Lurçat muss dieses erste Zusammentreffen gleich der Beginn einer großen Romanze gewesen sein, doch Marthe hing immer noch mehr an Rilke.

Während des Ersten Weltkriegs war Marthe auf sich gestellt: Rilke lebte in München und Berlin, Lurçat kämpfte an der Front. Ein Brief Marthes aus dieser Zeit ( 1. August 1915) zeigt nicht nur ihre innige Liebe zu Rilke, sondern auch ihre Sprachkompetenz als Zeitzeugin:

,,Lieber Rene,

Ich kann mich nicht entschließen, Ihnen zu schreiben, denn ich bin immer noch versunken beim Lesen Ihres Briefes, der mich hinüberzieht in die Erinnerungen, und nahe zu Ihnen hin. Sie kennen Rene all die Freude, die in mir ist, weil ich Ihren Brief erhielt.

In Paris war am Vorabend des Krieges alles traurig und lebhaft, die großen Boulevards schwarz von Menschen, bis zum Rand des Trottoirs standen alle, die über die Demonstrationen spotteten, und überhaupt nicht glauben konnten, was da geschehen würde. Auf der Straße waren die Polizeiregimenter und alle, die den Mut hatten, zu protestieren. Eines Abends gegen acht Uhr - die Arbeiter waren noch nicht aus den Vorstädten herabgekommen - sagt ein Mann, eben habe man Jaures getötet. Man konnte es kaum glauben, doch immer in Richtung des Büros der „L'Humanite" befragte einer den anderen, so wie man sich traf. Der Verkehr auf den Boulevards war untersagt, alles strömte durch die kleinen dunklen Straßen. Wer weniger angerührt war, wurde überholt; ich kam eine Viertelstunde nach der Ambulanz an der Türe des kleinen Weinhändlers an, wo man ihn getötet hatte. An der anderen Ecke des Trottoirs war das Büro seiner Zeitung. Schon eine halbe Stunde warteten alle, man wusste nicht, ob er tot war oder in Behandlung; man trug ihn auf einer Bahre, ganz angezogen, sein Gesicht hatte man mit seinem Hut bedeckt - die Männer schrieen nach Rache.

Lieber Rene, meine Gedanken sind wie die Ihren; so viele Leute haben sich verändert. Wie kann nur ein Wesen so wenig das denken, was es denkt.

Den ganzen Winter habe ich am Meer verbracht, ich war glücklich, an der Küste spazieren zu gehen und in den Pinienwäldern. Niemals traf ich jemand; ganz leidenschaftlich erwartete ich den Frühling und den Frieden. Krankenschwester hatte ich gerne werden wollen, an der Front. Ich dachte, da unten, wo es soviel Leid gibt, wären diese Damen menschlicher. Ich habe nicht das richtige Alter, nicht die Mittel, nicht den Stempel. Ich sah Gefangene in einem Bahnhof, ich habe sie voller Güte angeschaut und sie angelächelt. Das ist kaum gestattet, und dabei müsste doch das Volk ,im Leid vereint' sein.

Oft spricht man in den Communiques von der armen Stadt Senlis, und ich denke an Sie. In einigen Tagen kehre ich nach Paris zurück, zu meinem ganz großen Bedauern; doch der Strand nimmt sein mondänes Leben wieder auf und die Hausbesitzer ebenso.

Ihre Aufträge werde ich erledigen; ich weiß nicht, wie es Vildrac geht- vor einigen Monaten war er in den Schützengräben. Sagen Sie Hedwig Jaenichen, dass ich sie von ganzem Herzen umarme, ich hätte so gerne Nachrichten von ihr. Zurzeit lese ich die Selbstgespräche, das Manuale und die Meditationen des heiligen Augustinus - und bei allem, was ich lese, habe ich das Gefühl, dass Sie es sind, der es mir laut vorliest.

Eines Tages hatten Sie mir gesagt: ,Meine liebe Marthe, ich würde mich lieber mit dem lieben Gott anlegen, als mit dir' - ich- ich erinnere mich noch immer daran, wie an alle unsere Spaziergänge, wie an jedes Mal, wenn wir uns sahen. Ich habe die Idee im Kopf, dass Sie diese Worte lieber vergessen hätten. Ich umarme Sie, lieber Rene, Ihre Marthe.

Mein lieber, ganz lieber Rene, ich habe meinen Brief beendet. Trotzdem kann ich nicht begreifen, dass er hier jetzt endet, denn ich bin so heftig in Ihrer Nähe. Ich glaube nicht, dass ich zu lange plaudere in einem Brief, und dass er nicht ankommen wird, wenn er zu schwer ist. Ich grüße Sie, lieber Rene.

Der Krieg ist da, und so viele Libellen, und Samenkörner im Wind." (12)

Lurçat schreibt ihr von der Front (25. Januar 1916):

„Du sagst mir nichts. Jeden Tag trennen wir uns mehr und mehr von den besten Wesen, die wir haben. Sag Rilke, wenn du kannst ... dass es Menschen gibt, die sich den Kopf bei uns an die Wände schlagen, weil sie verpflichtet sind zum Kampf gegen Personen, die an seinem Geist teilhaben .... " ( 13)

Und Rilke während des Krieges an Hedwig Jaenichen-Woermann:

„Dass Marthes Brief auch Ihnen im Innersten und innigstens ergreifend und wahr sein würde, das hab ich nicht anders erwartet." (14) 
Im September 1915 schrieb er ein Fragment gebliebenes Gedicht über Marthe. Darin vergleicht er seine stürmischen Liebschaften (,,Die anderen ... ") mit der Zartheit Marthes ("Du allein ... "); nur sie allein habe sein Haupt liebevoll auf ihre Knie gebettet. .. (15)

Nach dem Krieg, im Herbst 1919, findet ein allgemeines Wiedersehen statt in der Schweiz, wo Rilke in Genf zur Lesereise aufbricht, wo Lurçat erstmals in Zürich ausstellt, wo Marthe im Gefolge der Familie des Komponisten Ferruccio Busoni ankommt. Sie war inzwischen, vor allem mit ihren Stickarbeiten, in Diensten von Madame Busoni.

Rilke schreibt an Lou Andreas Salome (16. Januar 1920):

„Marthe: ich habe sie dreimal gesehen! Drei Tage erst waren wir allein zusammen in Begnins überhalb Nyon, dann fand ich sie, für Stunden, wieder in Genf und schließlich noch einmal, unerwartet, in Zürich. Dass das nur eine »Episode« ist in meiner schweizer Zeit! Ich hatte so vieles vergessen; wie wenig wir uns im letzten Jahr gesehen hatten; dass sie die Stimme verloren hatte, so dass ich sie oft nicht verstand! Überhaupt war etwas Erloschenes über ihr, sie kam aus dem Milieu ihrer Mutter, dessen Armuth sie mir einmal beschreiben wollte; sie versuchte es, brach ab, sagte kurz : c 'est meme pas laid, puisque ca n 'est pas ... Ihr genialisches Herz fühlt ich wohl, wenn sie erzählte, wie sie erzählte, es war ihr erstes, von einem Circus zu sprechen, was sie dort eben erlebt hatte -, nein, das läßt sich nicht nachschreiben, das musst Du hören von mir. Marthe: es klingt mir noch alles wie früher in diesem Namen, aber er hat sich nicht wieder in meine Mitte gestellt, obwohl ihre Zuwendung so unbedingt war, so kindlich athemlos und ein wenig wissender als früher." (16)

Auf denselben Tag ist der Brief an Hedwig Jaenichen-Woermann datiert, in dem Rilke von Locamo aus wieder mit der Künstlerin in Kontakt tritt:

,,Verehrte Freundin,
Wie, wie lange! Sie sehen, es ist kein Verlass auf mich, wie ungeduldig müssen Sie gewesen sein, von Marthe zu hören und wie sehr wortbrüchig bin ich vor ihr selbst: vor Marthe, Ihnen nicht gleich und ausführlich berichtet zu haben:
Was wäre natürlicher, was dringender gewesen! Erst schob ich's auf meine Zerstreuungen, Abhaltungen, dass es nicht ging; denn eine ganzen Monat hab ich (in mehreren Städten) dem öffentlichen Vorlesen gelebt, und Sie können denken, was das für vielfältige und neue Beziehungen über mich gebracht hat, ganz abgesehen von der Anforderung der Abende selbst. Dann kam andere Unruhe dazu, die einem ruhigen Schreiben hinderlich war, aber ganz zuletzt- seh ich ein - ist es doch dies, dass ich, Ihnen von Marthe zu erzählen, aufs Mündliche aufsparen muss. Ich meine, wirklich zu erzählen; alles liegt da zu nah am Unsäglichen. ( ... ) Sie stickte alle Tage und weit in die Nächte hinein einen Wandteppich, nach einem Entwurf von Jean Lurçat, mit unerhört reicher Auslegung und Erlebung der summarischen Vorlage, der ganze Reichtum ihrer Natur schlug hinein, blaue und grüne Flammen, und die Arbeit war so, als hätte sie sie fertig in ihrem Geiste überschaut, so aus der inneren Vision heraus gesichert, Stelle für Stelle. ( ... ) sie liebt Sie, sie hängt an jeder Erinnerung, die sich zu Ihnen bezieht, nichts bewegt sie unmittelbarer; die Zuversicht, Sie wiederzusehen, treibt ihr die Tränen in die Augen. ( ... ) Marthe wird wohl selber geschrieben haben, schließlich kann ja nur sie sich ganz gerecht werden, vollends Ihnen gegenüber, zu der alles Wogen ihres Herzens vertrauend übergeht. Wann Sie sie wohl wiedersehen? (17)

Auch Fürstin Marie schildert er zwei Tage später seinen Eindruck von Marthes Stickkunst:

,, ... sie lebte sich ganz hinüber, und in der inneren Vision stand das starke farbige Ensemble offenbar so vollendet da, dass sie wie im Traum Strähne und Fäden wählte, nachtwandlerisch unbeirrt." (18)

Und Hedwig Jaenichen-Woermann antwortet Rilke im selben Januar 1920:

,,Lieber Rilke,
Wie war ich glücklich über Ihren Brief! Vielen vielen Dank! Marthe wurde lebendig und meine Sehnsucht geht täglich zu ihr. Denken Sie Jean Lurçat war 2 Tage hier! Er brachte Grüße von Lebenden und von Toten, er hat mich ganz bezaubert und heute bin ich noch ganz berauscht und glücklich von den schönen Stunden. Wir aßen gestern zusammen im Hotel Bellevue und (er) erzählte hinreißend warm und lebendig von allem und allem. Es ist doch schön für Marthe jetzt mit ihm in das warme Land zu ziehen. Und wie war es schön, einmal wieder französisch zu sprechen und noch heute den Klang in den Ohren zu haben und ich weiß nicht ist es die Stimme Lurçats oder Henry de Gramonts Stimme, den ich vor Jahren gehört. Lieber Rilke ich möchte Sie furchtbar gern wiedersehen! Ob Sie über kurz oder lang nach Hellerau kommen? Es ist schön hier und ich sehe den Tag kommen, wo ich wieder einkehren kann in die Arbeit. Das ganze letzte Jahr habe ich wenig getan. Meine Seele war oft merkwürdig erregt - eine Heimat fühle ich nirgends - ich möchte fort und möchte doch bleiben. Ich sehne mich nach Wustrow, wo ich im Herbst unerhört schöne Stunden erlebte mit einem jungen Freund. Jetzt will ich dorthin fahren und Ella mitnehmen und wir wollen das Häuschen einrichten. Sie freut sich unsagbar, denn das kleine Bild hat ihre Phantasie so angeregt, dass sie mit Wustrow lauter romantische Träume verbinden. Sie ist ein süßes Geschöpf, Perle, verschlossen, sanft und plötzlich unendlicher Hingabe fähig. Seit einigen Wochen beginnt ihr Herz zu beben. Heute frug sie mich: ,,Mutti, wenn Du ein junges Mädchen wärst, würdest Du Dich in Lurçat verlieben?" Unterrichten lasse ich sie außer der dummen Schule von Herrn von Lücken, einem Sonderling, der uns sehr nahe steht. Ich male jetzt sein Portrait.
Von Marthe bekomme ich wunderschöne Briefe, die den ganzen Reichtum ihrer Natur erstellen; wie schön dass dieses Erleben den Krieg überdauert und dass das Glück des Wiedersehens jeden Tag näher rückt!
Wie wunderschön waren wieder Ihre Vorlesungen, ob Sie ähnliches auch in Deutschland machen werden; ich denke Sie kommen doch wieder bald nach Deutschland. In München waren wir ja im Herbst 14 Tage. Länger möchte ich nicht dort sein.
Viele herzliche Grüße und Wünsche für Sie. In Freundschaft Ihre Hedwig Jaenichen-Woermann" (19)

Rilke wird im folgenden Jahr 1922 in seinem „Brief des jungen Arbeiters" seiner Freundin Marthe ein kleines literarisches Denkmal setzen:

„Ich habe eine Geliebte, fast noch ein Kind, die als Heimarbeiterin beschäftigt ist, wodurch sie oft, wenn es wenig Arbeit giebt, in eine arge Lage gerät. Sie ist geschickt, sie würde leicht in einer Fabrik unterkommen, aber sie furchtet den Patron. Ihre Vorstellung von Freiheit ist grenzenlos. Es wird Sie nicht wundem, dass sie auch Gott so wie eine Art Patron empfindet, ja als den ,Erzpatron', wie sie mir sagte, lachend, aber mit solchem Schreck in den Augen. Es hat lange gebraucht, bis sie sich entschloss, einmal abends mit mir nach St. Eustache zu gehen, wo ich gerne eintrat, wegen der Musik der Maiandachten. Einmal sind wir zusammen nach Maux geraten und haben in der Kirche dort Grabsteine angesehen. Allmählich merkte sie, dass Gott einen in den Kirchen in Ruhe lässt, dass er nichts verlangt; man könnte meinen, er wäre überhaupt nicht da, nicht wahr, - aber doch im Augenblick, wo man das etwa sagen wollte, meinte Marthe, dass er auch in der Kirche nicht ist, da hält einen etwas zurück. Vielleicht nur das, was die Menschen selbst durch soviel Jahrhunderte hereingetragen haben in diese hohe, eigentümlich bestärkte Luft. Vielleicht ist es auch nur, dass das Schwingen der mächtigen und süßen Musik nie ganz hinauskann, ja es muß ja längst in die Steine eingedrungen sein, und es müssen merkwürdig erregte Steine sein, diese Pfeiler und Wölbungen, und wenn ein Stein auch hart ist und schwer zugänglich, schließlich erschütterts ihn doch, immer wieder Gesang und diese Angriffe von der Orgel her, diese Überfälle, diese Stürme des Lieds, jeden Sonntag, diese Orkane der großen Feiertage. Windstille. Das ists, was recht eigentlich in den alten Kirchen herrscht. Ich sagte es Marthe. Windstille. Wir horchten, sie begriff es sofort, sie hat eine wunderbar vorbereitete Natur. Seither traten wir manchmal da und dort ein, wenn wir singen hörten, und standen dann da, dicht aneinander." (20)

Das Verhältnis zwischen Marthe und Lurçat wurde immer enger, auch als künstlerische Partnerschaft, so dass gute Freunde die Eheschließung kommen sahen. So in Rilkes Brief an Hedwig Jaenichen-Woermann:

,,Die Nachrichten über Marthe haben mir zu Denken und zu Fühlen gegeben, - wenn sie nur froh und glücklich würde und sich tiefer anwenden dürfte, in dem Leben, das durch die Heirath mit Lurçat sich vergegenständlichen und festigen wird. Wie gut, dass Sie nun auch ihm nahe gekommen sind und ihn lieb gewinnen konnten, und wie wunderbar für Marthe, dass sich ihre gegenseitige Beziehung immer weiter bestätigt und zu einem nun schon so alten Verbundensein ausgewachsen ist!" (21)

Die Hochzeit mit Lurçat fand am 15. Dezember 1924 in Paris statt; im Jahr 1925 bezogen die beiden das von Lurçats Bruder Andre im Bauhausstil errichtete Haus in der Gasse, Villa Seurat'. Doch vorher besuchte Rilke das Ehepaar in deren kleiner Wohnung auf dem Montmartre (30.07.25). Sie erzählten ihm lange von ihrer Orientreise, von der algerischen Wüste, die sie durchquert hatten, von den großen Privilegien, die sie dank eines arabischen Scheiks hatten genießen dürfen. (22)

In seinem letzten Lebensjahr 1926 hat Rilke noch einmal ein französisches Gedicht „A Marthe Hennebert" begonnen, in dem er von ihrer verwirrenden Zartheit schreibt, und von seinen eigenen Händen, gleichzeitig abweisend wie ihre Nähe suchend ... (23)

Marthe Lurçat stickte für ihren Mann Dutzende von Wandteppichen ins Stramin, in der weiter oben von Rilke beschriebenen eigenen Dynamik und Kreativität. Dies wird sie auch nach der Trennung im Sommer 1927 und der Scheidung am 28.11.1927 noch bis Ende der Dreißiger Jahre tun.

Marthe hatte alle Verbindungen mit Paris gekappt und war überstürzt nach Toulon gezogen, wo sie eine Textilwerkstatt für Stickereien eröffnete. Dort heiratete sie am 18.05.1929 Adrien Lucien Duret und später in Paris ihren dritten Ehemann Paul Louis Baillon am 20.02.1941.

Nach dem zweiten Weltkrieg war ihre Wohnung in der Rue des Grands Augustins in unmittelbarer Nachbarschaft Picassos. Dort hat sie 1948 den jungen verzweifelten Schriftsteller James Baldwin für einige Zeit aufgenommen; ihr letztes Liebesglück aber kam mit dem Südafrikaner Gerard Sekoto. Bis zu Marthes Tod an einem langjährigen Krebsleiden am 30. April 1976 in der Klinik von Draveil war er ihr Mieter, Geliebter und Helfer.

Laut Aussage naher Freunde Lurçats hat dieser bis zu seinem Tod Kontakt zu seiner ehemaligen Gattin gehalten und sie heimlich finanziell unterstützt.

Marthe steht am Beginn der Weltkarriere von Jean Lurçat als Künstler der Tapisserie, zu einer Zeit, als er ein renommierter Ölmaler war. Selbst zwei Jahre nach der Scheidung schreibt Pierre Courthion im ersten wichtigen Fachartikel zu Lurçats Wandteppichen:

,,Marthe Lurçat leitet die gesamte Ausführung, überwacht sie und vollendet sie. Sie hat es dem Maler Lurçat (ich zögere, ihn einen Dekorateur zu nennen) ermöglicht, von der kleinen ornamentalen Oberfläche zu diesen großen Wandteppichen überzugehen, die ganze Fresken ersetzen.( ... )
Glückwunsch für seine Gefährtin: ohne diese Wandteppiche hat man von der Kunst des Jean Lurçat nur einen sehr unvollständigen Eindruck." (24)

 

ANMERKUNGEN

(1) R.M.Rilke, Sämtliche Werke, Band II, Frankfurt 1987, 380-381
(2) Harry Graf Kessler, Das Tagebuch, Vierter Band, 703-705, Stuttgart 2005 
(3) R.M.Rilke-S.N.von Borutin, Briefwechsel 1906-1926, Göttingen 2007, 116
(4) R.M.Rilke, Sämtliche Werke, Band II, Frankfurt 1987, 381-384
(5) R.M.Rilke-Marie von Thum und Taxis, Briefwechsel, Zürich 1951, 65 (6) Ebd. 66
(7) Ebd. 99-100
(8) Fürstin Marie von Thum und Taxis Hohenlohe, Erinnerungen an Rainer Maria Rilke, München-Berlin 1932, 31.102
(9) Lou Albert-Lasard, Wege mit Rilke, Frankfurt 1952, 18
(10) Magda von Hattingberg, Rilke und Benvenuta, Wien 194 7, 119
(11) Ralph Freedman, Rainer Maria Rilke - Der Meister 1906-1926, Frankfurt und Leipzig 2002, 163. 177-179
(12) Brief von Marthe Hennebert an Rainer Maria Rilke, aus Saint-Palais-sur­Mer, 01.08.1915, Archiv Bern (Übersetzung: Matthias Marx)
(13) Quelle: Versteigerungskatalog Hotel des Ventes, Bayeux 03.06.2006 (Übersetzung: Matthias Marx)
(14) Brief von Rainer Maria Rilke an Hedwig Jaenichen-Woermann, 20.10.1915, Archiv Marbach
(15) Rilke, Sämtliche Werke Band II, 698
(16) R.M.Rilke - L.Andreas-Salome, Briefwechsel, Frankfurt 1975, 417-418 
(17) Brief von Rainer Maria Rilke an Hedwig Jaenichen-Woermann, 16.01.1920, Archiv Marbach
(18) R.M.Rilke-Marie von Thum und Taxis, Briefwechsel, Zürich 1951, 587 
(19) Brief von Hedwig Jaenichen-Woermann aus Hellerau, wschl. Januar 1920, Schweizer Literatur-Archiv Basel
(20) R.M.Rilke, Sämtliche Werke Band VI, 1119-1120
(21) Ingeborg Schnack, R.M.Rilke, Chronik seines Lebens und seines Werkes, Frankfurt 1996, 841
(22) R.M.Rilke, Briefe an Nanny Wunderly-Volkart, Frankfurt 1977, 1060 
(23) R.M.Rilke, Sämtliche Werke Band II, 733-734
(24) Pierre Courthion, Les tapisseries de Jean Lurçat, in: Art et decoration, August 1929, 53-54
(Übersetzung: Matthias Marx)

© Matthias Marx

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